La Isla Bonita - immer eine Reise wert

Bereits zum dritten Mal ging es für Matthias und mich auf die wunderschöne kanarische Insel La Palma. Diesmal aber das erste Mal mit Olaf und das zweite Mal mit meiner Zwillingsschwester Steffi. 

 

Packroutine mit Baby habe ich inzwischen, allerdings braucht man ja doch wesentlich mehr mit dem kleinen Wurm. Die letzten beiden Jahre bin ich mit Handgepäck ausgekommen, das sollte dieses Mal nicht ausreichen. ;-)

 

Den Mallorca Flug im März hat Olaf sehr gut weggesteckt. Da der Flug nach La Palma aber doppelt so lang ist, war ich doch etwas aufgeregt. Aber auch das war völlig unbegründet. In jedes Nasenloch etwas Nasentropfen und angelegt bei Start und Landung und rauskam ein ausgeglichenes Baby. :-)

 

Die Woche Kanaren haben wir wie die letzten Jahre auch um den Transvulcania gelegt. Ein 74km Ultratrailrennen über die viiiiieeeelen Vulkane der Insel. Mein Freund Matthias hat diesen bereits zweimal erfolgreich gefinisht und ein drittes Mal stand auf dem Plan. Außerdem gibt es im Rahmen des Transvulcania noch die Marathon- und Halbmarathon Distanz, die es nicht weniger in sich haben. Vor zwei Jahren bin ich den Media Marathon gelaufen und konnte sogar als 8. Frau ins Ziel kommen. Letztes Jahr habe ich es im 7. Monat dann doch vorgezogen die Läufer anzufeuern. ;-) Dafür hat sich Steffi für die Strecke angemeldet.

 

Auf La Palma angekommen holten wir erst einmal unseren Leihwagen und machten uns auf den Weg zu unserer wunderschönen Finca. In die wir uns im letzten Jahr verliebt haben und somit gleich wieder gebucht haben.

 

Am Abend kam ein Freund aus Dortmund, der mit uns zu Abend aß und bei uns schlief, da Matthias und er am nächsten Tag auf eine zweitägige Wanderung aufbrechen wollten.

Doch bevor es für die beiden auf die Strecke ging, fuhren wir mit unserem Leihwagen auf den höchsten Punkt der Insel, den Roque de los Muchachos. Nach einer kurvenreichen Fahrt wurden wir mit Traumsausblicken belohnt. 

Auf halben Weg nach unten ließen wir Matthias und Jens raus. Steffi und ich fuhren gemütlich in unsere Finca zurück.

Dort ruhten wir uns etwas aus, da Olaf die Kurven leider nicht so gut bekommen sind. Sein Essen spuckte er wieder aus.

 

Aber bereits am zweiten Tag hatte er sich akklimatisiert und somit machten wir uns nach dem Frühstück auf nach El Pilar. Dort ist das Ziel des Halbmarathons, der Start des Marathons und die erste richtig große Verpflegungsstation des Ultramarathons. Außerdem kann man von dort aus super schön wandern.

Auf dem Weg zu unseren Ausgangspunkt wurde es leider immer nebliger und kühler. Wir fuhren direkt in eine sogenannte Passatwolke. Ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Nach ca. 15 minütiger Wanderung kamen wir allerdings in den schönsten Sonnenschein und konnten das Traumwetter genießen. Olaf nahm ich in der Trage mit. Er schaute zuerst sehr interessiert in der Gegend umher bis er langsam einschlief.

Nach dem wir den Vormittag zum Wandern nutzten, sollten wir am späten Nachmittag Matthias und Jens in einem kleinen Ort hinter Santa Cruz abholen. 

 

Der Freitag stand dann im Zeichen der Erholung. Wir schliefen aus, lagen am Pool. Steffi und Matze holten ihre Startunterlagen ab und später gingen wir Eis essen. Abends kochten wir uns Pellkartoffeln und Quark, bereiteten das Frühstück vor und die beiden packten ihre Sachen zusammen.

Wir versuchten früh schlafen zu gehen, da der nächste Tag lang werden würde.

 

Um 3h morgens verschwand Matze aus der Finca. Er fuhr mit Freunden zum Busshuttle, der die Läufer zum Start am Leuchtturm bringen sollte. Die Ultramarathonis starteten um 6 Uhr morgens. Steffi musste ich zu 6 Uhr nach Los Canarias bringen, da von dort aus ihr Shuttle zum Leuchtturm fuhr. Ihr Lauf startete um 7:30 Uhr.

In dem kleinen Ort Los Canarios schlief kein Mensch mehr um die Uhrzeit oder noch nicht. Eine tolle Partystimmung herrschte dort und es machte riesig Spaß sich mit Olaf unters Volk zu mischen. Nach ca. 45 Minuten kamen die ersten Läufer und der Ort feierte. Ich wartete noch bis Matthias und einige andere bekannte Gesichter an mir vorbeiliefen und machte mich dann wieder auf den Weg in unsere Finca. Leider war es sehr windig und Olaf und ich konnten es uns nur drin gemütlich machen. Bis ich einen Anruf von Matze bekam, dass er in El Pilar aufhören werde. Es ging ihm gut, er war mit dem Kopf aber nicht bei einem Ultramarathon. Mit dem Auto kam ich leider nur bis 8km vor El Pilar und Matze hätte also im schlimmsten Fall die 8km noch runterlaufen müssen. Aber ein netter Fotograf sammelte ihn ein und brachte ihn zu uns. 

Gemeinsam fuhren wir zur Finca und schauten uns per Livestream den Zieleeinlauf von Steffi an. 

Sie brachte ein Shuttle nach Los Llanos, in den Zielort des Ultramarathons, wo wir uns mit ihr trafen und noch zu Mittag aßen. Anschließend fuhren in das kleine Hafenörtchen Tazacorte, wo die Marathonläufer einen unvergesslichen Zieleinlauf erlebten. Das Wetter war traumhaft und somit konnten wir uns lange am Strand aufhalten und die Läufer für die letzten Kilometer ins Ziel anfeuern.

 

Am Sonntag war Muttertag und ich wünschte mir einen Lauf. Da Matze ja "nur" 25km gelaufen ist, wollt er mich gerne begleiten. Und da wir die weltbeste Schwester, Tante und Freundin dabei hatten, konnten wir auch zusammen laufen.

Wir fuhren wieder nach El Pilar. Dort legte ich Olaf noch einmal kurz an, damit er satt und zufrieden bei seiner Tante sein würde.

Matze und ich liefen 18km nach Los Canarios. Also die Halbmarathonstrecke rückwärts, nur ohne den Leuchtturm. Die Strecke war ganz nach meinem Geschmack. :-) "Nur" 600 Höhenmeter im Aufstieg und 1000hm im Abstieg. ;-) Ich liebe Downhills und durch das fluffige Geröll und die tollen Trails konnten wir einfach nur so laufen lassen... Es war trotz angenehmen Wind sehr warm. Ich war aber unheimlich gut drauf. Die letzten 5km wurde ich aber nervös, da bekomme ich immer den "Olaf-Turbo" und möchte so schnell wie möglich zu meinem Sohn. 

Im Kopf schwirrten mir alle möglichen Gedanken umher... Hat er geschlafen? Hat er geweint? Was wenn er an die Brust möchte,... Das kennt wahrscheinlich jede frische Mama mit ihrem ersten Kind. Vielleicht werde ich beim nächsten ja entspannter. ;-)

Aber wie zu erwarten lief es mit Olaf und Steffi einfach super. Auf der Autofahrt nach Los Canarios schlief er und dann konnte Steffi mit ihm in der Trage wandern gehen.

Matze und ich kamen zufrieden am Treffpunkt an. Er kümmerte sich sofort um ein Eis und ein Kaltgetränk für jeden und ich versorgte Olaf. ;-)

Am Nachmittag waren wir mit Jens und Andrea (beide liefen erfolgreich den Ultra) zum Paellaessen in Tazacorte verabredet. 

Mit einem sehr leckeren Eis am Strand hatten wir einen traumhaften Tagesabschluss.

 

Am nächsten Tag stand Pool an. :-) Wir genossen einen schönen Tag in unserer Finca, schliefen aus, aßen viel, tranken Kaffee und ließen es uns richtig gutgehen. 

 

Am Dienstagabend flogen wir leider schon wieder nach Hause. Vorher machten wir aber noch einen schönen Stadtbummel durch die Hauptstadt von La Palma.

 

La Isla Bonita - wir kommen wieder!